Dr. jur. Karl Ulrich Voss
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Burscheid, Stand 7.12.2013
Übersicht:
Partei-freier Direktkandidat im Wahlkreis 100 / Rheinisch-Bergischer Kreis
Bundestagswahl am Sonntag, 22. September 2013
Ich bewerbe mich im Wahlkampf 2013 als Einzelbewerber für den 18. Deutschen Bundestag.
- Hier ist mein Wahlprogramm und
-
hier ein amtlicher Vordruck für eine so
genannte Unterstützungsunterschrift:
Wer auf den Wahlzettel kommen möchte, der braucht nämlich zuvor zweihundert
Bürgerinnen und Bürger, die sagen: „Gute Idee, wenn der Wahlkampf nicht nur aus
parteigebundenen Stimmen, Themen und Argumenten besteht – sondern eben auch
unabhängige Bewertungen dabei sind.“
Nachtrag: Ich habe die 200 auch zusammen bekommen, sogar ein paar mehr = 230
und war damit Spitzenreiter im Vorwahlkampf im Rheinisch-Bergischen Kreis. Im
Grunde: pole position – aber die
Besonderheiten des Wahlrechts führen Einzelbewerber auf dem Stimmzettel ganz
ans Ende der Startformation – ich bekomme die Startnummer 23 und rolle dann das Feld von hinten auf.
Das ist zugegebenermaßen ein eher ungewöhnliches Projekt, aber es wäre der Beweis, dass die Demokratie nicht nur real existiert, sondern atmet. Und die grottenschlechte Wahlbeteiligung der letzten Bundestagswahl – 74% und damit das dünnste Ergebnis im Rheinisch-Bergischen Kreis – es wird mit einem lokalen Bewerber sicher besser ausfallen. Wenn Sie meine Initiative interessiert, empfehlen Sie mich weiter! Am 15. Juni ist time-out für die Bewerbung, dann sollten mindestens die zweihundert beisammen sein. Nähere Informationen zu mir und zu meiner Initiative:
- Lebenslauf und etwas Prosa zu meinem Hintergrund
- Wahl-Blog, laufend fortgeschrieben
- Leserbriefe aus 2012 und 2013.
Das Medien-Echo zu meinem
Projekt: positiv
http://www.wz-newsline.de/lokales/burscheid/voss-sammelt-wieder-unterschriften-1.1330329
(Bergischer Volksbote 28.5.2013)
http://www.ksta.de/burscheid/politik-einzelkaempfer-auf-dem-weg-nach-berlin,15189134,23085072.html
(Kölner Stadt-Anzeiger 1.6.2013)
und besonders
gute Resonanz aus den letzten Tagen:
Kandidatenportrait in der Berliner
Tageszeitung am 11.9.2013
Live-Reportage des WDR am 14.9.2013 aus Bergisch Gladbach (WDR Köln Lokalzeit
bis 21.9.2013 auf der WDR
Videothek)
Internetpräsentation des WDR zu uns
ganzen fünf (in Zahlen: 5) unabhängigen Kandidaten aus NRW
Detaillierte Kandidatenvorstellung auf dem Bergisch-Gladbacher
Bürgerportal in-gl
Und hier das Ergebnis
0,26% im Kreis, das klingt nicht eben nach viel. Aber sechsmal so viel =
1,7% in meinem Heimatort Burscheid, dort auf Platz 7 und ausnahmsweise mal besser als der Kandidat der NPD, ein lokaler Erfolg der gutbürgerlichen
Mitte. Und ansonsten: Für den Preis einer kleinen Bildungsreise – meine zum
Schutz von Frau, Kindern und Enkeln selbst gesetzte Grenze waren 2.000 € –
hatte ich vier Monate krasse Unterhaltung und Herausforderungen, wie Sie sie
sonst halt nicht erleben. Und erstaunlich viele Menschen, die mir real oder im
übertragenen Sinne auf die Schulter klopfen. Gut, es gibt immer auch ein paar
neckisch-hämische Spitzen, wie wenn ein örtlicher
Kommentator süffisant textet, neben dem strahlenden Erfolg des Champions
Wolfgang Bosbach sei mein „Antritt zur Marginalie verdampft“. So what? Der Preis der Freiheit ist
Marginalität. Und hier finden Sie etwas Näheres
zum Ausgang der Wahl im Rheinisch-Bergischen Kreis.
In der Summe: Ich kann’s empfehlen, und zwar als ein sehr unmittelbares Demokratieerlebnis. Schreiben Sie mal Ihr eigenes politisches Programm! Was das Wahlergebnis betrifft: Gut, könnte besser sein, aber man muss bei einem solchen Projekt im Grunde nur so geschnitzt sein wie ein guter Bekannter, der aus Leichlingen stammt und seit Jahrzehnten in der Nähe von L.A. lebt. Seine Besuche in Las Vegas geht er mit der zunächst irritierenden Devise an „Spielen, um zu verlieren“: Er packt sich 200 Dollar, verzockt die ganz bewusst und genussvoll an einem Wochenende, gibt aber auch bei den Gratis-Bewirtungen in den Casinos reichlich Trinkgeld – sein special incentive für umgehende Wieder-Bewirtung – und lebt dann zwei Tage in Saus und Braus. Gruß an Herman the German! Hauptsache: Dabei gewesen und Spaß gehabt. Wie in Olympia. Besser als Nichtstun ist es immer.
Apropos Nichtstun, demokratische
Langeweile und Wahlen i.J. 2014:
2014 wird in Burscheid im zeitlichen Zusammenhang mit der Kommunalwahl auch der Bürgermeister neu bestimmt. Der amtierende Chef der Kommune stellt seinen Arbeitsplatz vorzeitig zur Verfügung, und das ist zum Reduzieren der Wahlkosten und zum Sichern einer halbwegs würdigen Wahlbeteiligung auch sehr gut so. Eine isolierte Bürgermeisterwahl wäre auch volatiler, zufälliger und in gewissem Sinne anarchistischer im Ergebnis als eine, die mit der Wahl des Gemeinderats einhergeht. Wie aber sieht es nun bei den Burscheider Aspiranten aus – werden wir überhaupt eine ernstzunehmende Auswahl haben? Eine, bei der sich die existenten politischen Strömungen der Bürgerschaft auch in der Riege der Kandidaten abbilden? Nach derzeitigem Stand der Nachrichten: Eindeutiges Nein. Es werden wohl genau zwei Kandidaten antreten und diese beiden denken im gleichen politischen Spektrum:
(1) der amtierende Bürgermeister für die CDU und
(2) ein ehemaliges CDU-Mitglied, das vor der letzten Bürgermeisterwahl die Partei im lauten Streit verlassen und i.J. 2009 mit einem ungefähren Drittel der früheren Parteimitglieder eine Art Ableger, Pflänzling oder Nachbar-Burg mit ähnlichem heraldischem Muster gegründet hat: Bürger für Burscheid, kurz BfB.
Weltanschauliche Unterschiede zu identifizieren, das fällt hier recht schwer – weswegen man die 2014er Wahl im Grunde als Wiederauflage eines Kampfes der Häuptlinge i.J. 2009 bewerten muss. Nur dass es jetzt überhaupt keine Alternative mehr geben wird; denn alle anderen Ratsfraktionen scheuen den offenen Vergleich der Durchschlagskraft, selbst die traditionsreiche Arbeiterpartei. Kommunal-demokratisch ein extrem schwaches Bild, selbst wenn man berücksichtigen möchte, dass es bei Kommunalwahlen keine Staatsknete alias Wahlkampfkostenerstattung gibt und die Parteien ihr karges Geld wohl lieber andernorts investieren. Es ging doch mal ganz anders: Im Jahr 2004 ist in Burscheid sogar die FDP mit dem jungen Kandidaten Rolf Mebus angetreten und hat mal eben höchst achtbare 12% geholt; siehe mit weiteren Daten u. Nachweisen zur damaligen Wahl hier! Das waren noch Zeiten, nicht wahr? Mehr Auswahl und Debatte bringt selbst nach Abschaffung der Stichwahl noch großen demokratischen Mehrwert und politische Weiterbildung der Bürger/innen. Kneifen wäre Selbstmord aus Angst vor dem Tode.
Was aber nun tun? Ich hätte nicht übel Lust, einen unabhängigen Kandidaten oder noch besser: eine unabhängige Kandidatin für das Burscheider Bürgermeisteramt zu unterstützen. Damit die Wahl wieder etwas Spaß macht, keine reine Farce wird und auch kein Testosteron-Bad nach dem Motto
Freund – Feind – Parteifreund – ex-Parteifreund.
Wer bzw. welche wagt’s?
Mit freundlichen Grüßen
K. U. Voss
aus Burscheid